TierParadies Odenwald
 
…der Lebenshof im Odenwald

Die Hundebande

In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt in seinem Blick.
(Frederike Kemper 1828-1904)

 

 

Ich wünschte mir als Kind nichts sehnlicher auf der Welt als einen Hund. Meine Eltern waren leider keine Tiermenschen und erlaubten mir nur Fische oder Vögel als Haustiere....
So verbrachte ich meine Freizeit dann im Tierheim, führte dort Hunde aus, machte die Zwinger sauber und träumte weiter vom eigenen Hund.
Mit 16 oder 17 dann endlich schenkte mir jemand auf der Straße einen kleinen 5 Wochen alten schwarzen Mischlingswelpen. Ich nahm ihn mit nach Hause und sagte mutig: "Wenn er nicht bleiben darf, dann gehe ich auch weg!"
Nun ja, 4 Wochen musste ich im Keller mit ihm schlafen, er im Obstkistchen, ich auf der Gartenliege....Dann irgendwann war er akzeptiert.
Titus war sein Name und er begleitete mich die kommenden 17 Jahre meines Lebens. Titus war mein Lehrmeister. Ich machte so ziemlich alles falsch, was man an Hundeerziehung falsch machen konnte. Hatte ja niemanden, der mir was erklärte oder mich etwas lehrte - außer dem Hund und der quittierte jeden Fehler postwendend! Titus war eben Titus und nach ihm kam keiner mehr, der ihm nur annähernd das Wasser reichen konnte.

Als Titus 6 Jahre alt war kam ein Irish Setter Mädchen dazu. Ich war inzwischen auch selbst Mutter geworden. Also, zum perfekten Familienglück kam nun noch das rote Mädel. Domino hab ich sie genannt. Domino war wunderschön. Leider starb sie mit 10 Jahren an einem merkwürdigen Virus. Innerhalb von 3 Tagen war sie tot. In einer Tierklinik fiel sie ins Koma und wachte nicht mehr auf.
Nach Domino kam wieder ein Irish Setter dazu. Titus war nun der Opa, der Ruhe und Gelassenheit weitergab.
Nachdem dann auch Titus nicht mehr war, bekam unsre Irish Setterhündin Julischka 9 kleine Mischlinge. Eine Hündin davon blieb bei uns. Sie überlebte all ihre 8 Geschwister und wäre im September 2022 auch 17 Jahre alt geworden. Wir mussten sie gehen lassen, sie wollte nicht mehr leben....sie war müde und hatte wohl Sehnsucht nach ewigem Frieden.
Nach Julischka begann mein Weg zum Tierschutz. Ich hatte mir vorgenommen, 9 Hunde aus dem Tierschutz zu retten/zu vermitteln, da ich es wieder gut machen wollte, dass die 9 Welpen von Julischka Tierheimhunden einen Platz weggenommen hatten...

Aus Malaga nahmen wir einen Setterbub von ca 6 Monaten bei uns auf. Er war von Zigeunern als Kampfhunddummy vorgesehen gewesen aber wurde von einem Verein abgekauft. Suso wurde fast 13 Jahre, starb in unseren Armen Anfang 2022 an Nierenversagen.
Durch Suso beschäftigte ich mich dann intensiv mit dem Auslandstierschutz, war 10 Jahre Pflegestelle für verschiedene Vereine. Ich nahm Hunde aus Tötungsanlagen zu mir und suchte ein schönes zu Hause für sie. Von einem Kurztrip nach Berlin brachten wir ein kleines Bulldoggen-Terrier-Dackel Baby mit, das wir davor bewahrten in ein ungeeignetes zu Hause verkauft zu werden. Die Pflegehündin Lakshmi, eine schwarze Settermixhündin aus Sevillia blieb, da sie niemand wollte. Liam, ein Huskystraßenhundbaby aus Rumänien kam dazu (seine Mutter, sowie die Geschwister verschwanden oder wurden erschlagen) und Nikhita, ein Wolfhund aus Bordeaux lebt mittlerweile auch bei uns.
Lakshmi bekam mit 10 Jahren Knochenkrebs, wir entschlossen uns ihr ein Beinchen amputieren zu lassen. Leider kam der Krebs wieder und wir mussten sie 7 Monate danach gehen lassen. Das Leben ist oft nicht fair. Lakshmi war so vollen Energie, so voller Leben und so voller Zauber ....fast ganz bis zur letzten Sekunde.
Schließlich kam Zampano aus Kalabrien noch zum Rudel dazu..... Wie kann es anders sein, er ist ein Settermix und ein toller Kerl....

Nach wie vor mache ich noch Vor.-und Nachkontrollen für Tierschutzvereine und helfe Tieren, die in Not geraten sind. 


"Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede."

(Louis Armstrong)


Wie oben im Text schon erwähnt, starben Suso, Lakshmi und Cuba Ende 2021 und Anfang 2022. Ein Stück unseres Herzens haben sie mitgenommen.....Die Behandlung der Hunde war sehr kostspielig. Die Amputation des Beinchens, die vielen Medikamente, das spezielle Nierenfutter dezimierten ebenso wie die kostspielige Behandlung der kranken Pferde alle Notreserven. Auch hier sind wir sehr dankbar, wenn liebe Menschen vielleicht ein paar Euro spenden um das Notfallkonto wieder etwas zu stabilisieren.


Jeder gespendete Cent kommt zu 100% den Tieren zu Gute!


Sparkasse Odenwaldkreis

TierParadies Odenwald Sabine Gerhard

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